Im Zuge des ab dem Jahr 1934 erfolgten Ausbaus des zivilen Flugplatzes auf der Loddenheide zu einem militärischen Fliegerhorst wurde in den Jahren 1935-37 im Stadtteil Gremmendorf am Albersloher Weg die rund 50 Hektar große Kaserne als Luftwaffennachrichtenkaserne errichtet. Die entlang des Albersloher Weges laufenden militärischen Anlagen reichten seinerzeit vom Dortmund-Ems-Kanal bis zur heutigen York-Kaserne. Die York-Kaserne ist rund 5 Kilometer von der Münsteraner Innenstadt entfernt.
Die britische Armee hat die York-Kaserne am 13.11.2012 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zurückgegeben. Am 16.5.2018 stimmte der Rat in Münster dem Ankauf der Kaserne zu. Im Sommer 2018 veräußerte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben die York-Kaserne mit Zustimmung des Bundestages und des Bundesrates an die Stadt Münster.
Die verkehrliche Erschließung des Areals erfolgt über den Albersloher Weg, der zentralen Verkehrsanbindung des südlichen Umlandes an das Zentrum der Stadt Münster. Nördlich und südlich schließt sich an die Kaserne vorhandene Wohnbebauung an. Westlich befinden sich Freiflächen, die langfristig zu einer Grünverbindung von Hiltrup-Ost über die Loddenheide bis zum Stadthafen im Zentrum entwickelt werden sollen.
Die mit rotem Klinker versehenen Unterkunfts- und Verwaltungsgebäude der York-Kaserne sind symmetrisch um den Exerzierplatz angeordnet. In den Randbereichen der stark mit altem Baumbestand durchgrünten Kaserne befinden sich Garagen, Werkstätten und sonstige Gebäude. Im Süden und Westen der Kaserne befinden sich verschiedene Sportanlagen.
In einem mehrstufigen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb wurde für die Liegenschaft die beste Lösung erarbeitet. Dabei wurde neben der übergeordneten Vernetzung der Flächen in die Stadtteile ein besonderer Schwerpunkt auf die Verknüpfung zwischen bestehenden Gebäude- und Grünstrukturen gelegt – und es wurden ein qualitätsvoller Umgang mit den Bestandsgebäuden und nachhaltige Freiraumstrukturen erreicht. Für das städtebauliche Grundgerüst zeichnet die Arbeitsgemeinschaft um das Büro Lorenzen Mayer Architekten verantwortlich. Ihr Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Wettbewerb wurde im konstruktiven Austausch mit der Planungsverwaltung weiter qualifiziert.
Bruttobauland: ca. 50 ha
Nettobauland: ca. 45 ha
Wohneinheiten: 1.800
Entfernungen:
• 5 km bis zum Münsteraner Domplatz
• 2,5 km bis zur Umgehungsstraße
Einwohnerzahl Gremmendorf: mehr als 12.000
50 Hektar Fläche können bebaut werden
Die denkmalgeschützte Anlage zeichnet sich durch alten Baumbestand aus
Auf dem alten Areal entsteht ein urbanes Wohn- und Arbeitsquartier
50 Hektar Fläche. 1.800 Wohneinheiten. 6.000 neue Bewohnerinnen und Bewohner. Allein die Kennzahlen aus der städtebaulichen Planung für das neue York-Quartier sind beeindruckend. Mindestens genauso wichtig wie diese räumlichen und baulichen Daten sind die Qualitätskriterien, die aus der Entwurfsidee entspringen. Durch die Konversion wird ein lange Zeit für die Öffentlichkeit verschlossenes Areal wieder zugänglich und mit neuem Leben gefüllt.
In den letzten Jahren sind im mehrstufigen Planungsprozess, in dem alle Etappen von einer engagierten Bürgerbeteiligung begleitet wurden, die Vorstellungen vom neuen York-Quartier gereift. Für das städtebauliche Grundgerüst zeichnet die Arbeitsgemeinschaft um das Büro Lorenzen Mayer Architekten verantwortlich.
Ihr Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Wettbewerb wurde im konstruktiven Austausch mit der Planungsverwaltung weiter qualifiziert und ist zur Grundlage für den neuen Bebauungsplan und die Ausbauplanung geworden. Das Fundament für ein modernes und nachhaltiges Quartier ist damit gesetzt.
Exemplarisch sind nur einige Stichworte aus den unterschiedlichen Planungsbereichen zu nennen: ein breites Angebot an zeitgemäßen Wohnformen, ein neues Einzelhandelszentrum, große Grün- und Freizeitflächen für Begegnung und Bewegung, ein Bürgerhaus, eine neue Grundschule, neue Kitas, eine ansprechende Architektur aus dem Miteinander aus denkmalgeschütztem Bestand und Neubau.