Entwicklung der Quartiere in Münster

Quartiere spielen eine entscheidende Rolle in der Gestaltung unserer Lebensumgebung und beeinflussen unser Wohlbefinden, unsere sozialen Beziehungen und unsere Lebensqualität. Daher investiert die KonvOY als Instrument der Stadtentwicklung von Münster in die Planung und den Erhalt lebendiger und nachhaltiger Quartiere.

Quartiere fördern ein starkes Gemeinschaftsgefühl, da Menschen in räumlichen Zusammenhang leben und sich oft regelmäßig begegnen.

Quartiere bieten die Möglichkeit für soziale Interaktion und den Austausch zwischen Nachbarn. Gemeinschaftseinrichtungen wie Parks, Spielplätze oder lokale Geschäfte dienen als Treffpunkte und fördern soziale Bindungen.

Quartiere fördern Sicherheit: Eng verbundene Gemeinschaften können ein höheres Sicherheitsgefühl bieten. Wenn Nachbarn sich kennen und einander unterstützen, kann dies das Risiko von Kriminalität und Vandalismus verringern.

In gut organisierten Quartieren befinden sich oft verschiedene Dienstleistungen und Einrichtungen in der Nähe, wie Schulen, Supermärkte, Gesundheitszentren und öffentliche Verkehrsmittel. Dies erleichtert den Bewohnern den Zugang zu wichtigen Ressourcen.

Dichte und gut geplante Quartiere können die Effizienz der Infrastruktur erhöhen. Eine bessere Nutzung des öffentlichen Verkehrs, die Nähe von Arbeitsplätzen und Dienstleistungen können den Bedarf an privaten Fahrzeugen reduzieren und damit die Umweltbelastung verringern.

Und Quartiere tragen auch zur Ausbildung von Identität und kultureller Vielfalt bei. Unterschiedliche Nachbarschaften haben oft ihre eigenen einzigartigen Merkmale und kulturellen Hintergründe, die zur kulturellen Bereicherung der Gesamtgesellschaft beitragen

Schon seit längerem spielt der Quartiersgedanke auch in der Stadtentwicklung der Stadt Münster eine wichtige Rolle. Mit dem Handlungskonzept Wohnen wird ein entsprechendes Rahmenkonzept zur Wohnungs- und Baulandpolitik seit 2013 angewendet.

Damit insbesondere die wohnungspolitischen Ziele erreicht werden können, wird ein „Münsteraner Modell einer sozial gerechten Bodennutzung“ genutzt. Bei neuen Baulandentwicklungen privater Investoren müssen 30 % der entstehenden Nettowohnfläche mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, 30 % müssen „förderfähig“ ausgerichtet werden. Diese Ziele werden auch von der KonvOY für das York- und das Oxford-Quartier eingehalten.

Der Blick zurück

Mit dem beginnenden Abzug der britischen Streitkräfte aus Münster in den Jahren 2012 und 2013 wurde durch die Stadt Münster ein umfassender Beteiligungs- und Planungsprozess zur Entwicklung der ehemaligen Kasernen York und Oxford gestartet. Die Konversion dieser Liegenschaften bietet die einmalige Chance, passgenau nachhaltige und lebenswerte Stadtquartiere zu schaffen. Vor dem Hintergrund des steten Bevölkerungszuwachses der Stadt sind qualitätsvolle Quartiere mit Wohnangeboten für alle Bevölkerungsgruppen eines der wichtigsten Ziele der Stadtentwicklung.

Zu diesem Zweck wurden beide Liegenschaften (26 und 50 Hektar) durch die Stadt Münster von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben angekauft. Im Oktober 2018 unterzeichnete der Stadtbaurat der Stadt Münster, Herr Robin Denstorff, den Kaufvertrag.

Für die Wohnfolgeeinrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder Bürgerhäuser blieben Grundstücke bei der Stadt; für die ersten großen Wohnteilquartiere kam die städtische Baugesellschaft Wohn+Stadtbau ins Eigentum – der überwiegende Anteil der beiden Areale ging in das Eigentum der KonvOY über. Seit dem Übergang im Oktober 2018 gehören die Kasernen in Münster nun endlich der Vergangenheit an.

Mit der 100-prozentigen Tochtergesellschaft KonvOY GmbH hat die Stadt Münster die organisatorischen Voraussetzungen für die Entwicklung und Vermarktung der Flächen geschaffen. Die KonvOY GmbH ist als Entwicklungsgesellschaft verantwortlich für die Baureifmachung, Erschließung und für die Veräußerung der neuen Baufelder.